Resteverwertung rettet Lebensmittel
Wir alle produzieren zu Hause Lebensmittelreste. Dazu zählen zum Beispiel die letzten braunen Bananen in der Obstschale, ein Rest Nudeln vom Vortag und die übrigen Brötchen vom Frühstück. Leider wandern genau solche Lebensmittelreste früher oder später oft in den Müll: In privaten Haushalten machen Obst und Gemüse den größten Anteil der Lebensmittelabfälle aus, gefolgt von Speiseresten sowie Brot und Backwaren. Eine rechtzeitige Resteverwertung bewahrt deine Lebensmittel vor diesem Schicksal und schont nebenbei nicht nur deinen Geldbeutel, sondern auch die Ressourcen und die Umwelt.
Inspiration für die kreative Resteküche
Dir fehlen manchmal einfach die Ideen, was du noch Leckeres aus deinen Resten zaubern kannst? Kein Problem, in unserer Broschüre „Lebensmittel retten leicht gemacht“ findest du viele Anregungen und Rezepte, wie du Lebensmittelreste sinnvoll verwerten kannst, damit sie nicht den Weg in die Tonne antreten müssen. Zusätzlich geben wir dir weitere hilfreiche Tipps an die Hand, wie du Lebensmittelverschwendung vermeiden kannst.
Weitere Anregungen und Rezeptideen bietet auch diese alphabetisch nach Lebensmitteln geordnete Übersicht der Verbraucherzentrale. Außerdem gibt es mittlerweile einige Apps, die auf Basis deiner Reste passende Rezeptvorschläge liefern können. Dazu zählen zum Beispiel „Restegourmet“, „Zu gut für die Tonne!“ oder „EatSmarter“.
7 clevere Ideen, wie du Lebensmittelreste verwerten kannst
1. Tipp: Regelmäßig Mahlzeiten zur Resteverwertung einplanen
Nimm dir mindestens einmal in der Woche Zeit dafür, in deinem Kühlschrank und deinen ungekühlten Vorräten nach Resten Ausschau zu halten, die bald aufgebraucht werden sollten, und integriere diese anschließend in deinen Speiseplan. Wenn du dir einen Wochenplan schreibst oder Meal Prep betreibst, plane bewusst einen Tag zum Resteessen mit ein.
2. Tipp: Keep it simple – Einfache Kombinationen wählen
Resteverwertung muss nicht kompliziert sein. Im Gegenteil: Einfache Kombinationen haben sich bewährt. Wie wäre es zum Beispiel mit:
Überreife Banane + Milch/Pflanzendrink = Bananenmilch
Gemüsereste + übrige Eier = Gemüseomelette
Naturjoghurt/Quark + reifes Obst + Reste von Backzutaten wie Nüsse, Kokosraspeln oder Raspelschokolade = gesunder Nachtisch
3. Tipp: Rezepte flexibel auslegen
Du hältst dich beim Kochen und Backen gerne ganz genau ans Rezept? Hab den Mut, es ab und zu nicht zu genau zu nehmen! Einzelne Zutaten, besonders Obst- und Gemüsesorten, lassen sich oft problemlos austauschen. Oder du ergänzt einfach noch ein, zwei Zutaten, um deine Reste unterzubringen. Das funktioniert zum Beispiel bei Aufläufen, Eintöpfen oder Pfannengerichten super.
4. Tipp: Gemeinsames Restekochen
Ganz nach dem Motto „Viele Reste ergeben zusammen ein Fest“: Lade deine Freunde oder Nachbarn ein und zaubert euch gemeinsam ein leckeres Restegericht! Jeder bringt einfach etwas aus dem eigenen Kühlschrank oder Lebensmittelvorrat mit, das aufgegessen werden muss: So entsteht ein günstiges Festmahl. Ihr könnt z. B. gemeinsam Wraps belegen, einen Pizzaabend veranstalten oder den Raclettegrill zum Glühen bringen.
5. Tipp: „Misslungene“ Speisereste retten
Vom Mittagessen ist besonders viel übriggeblieben, weil es nicht so gut geschmeckt hat? Wenn das Essen mal zu scharf oder zu salzig geraten ist, ist das jedoch kein Grund, die Mahlzeit gleich zu entsorgen. Du kannst zum Beispiel eine rohe geschälte Kartoffel hinzugeben und für etwa 10 Minuten mitkochen. Diese nimmt dabei nicht nur Flüssigkeit, sondern auch einen Teil des Salzes und der Schärfestoffe auf. Flüssige Speisen lassen sich gut mit Wasser, Milch oder Sahne strecken. Zu scharfe Gerichte können durch die Zugabe fetthaltiger Produkte wie Sahne, Schmand, Kokosmilch oder Butter gemildert werden, da das Fett die Schärfestoffe bindet. Alternativ kannst du die Speisereste auch einfrieren und beim nächsten Mal, wenn du das gleiche Gericht kochst, untermischen.
6. Tipp: Speisereste richtig lagern
Sorge dafür, dass du deine Speisereste optimal lagerst, damit sie so lange wie möglich frisch bleiben und von dir verwertet werden können. Angeschnittenes Obst und Gemüse gehört ins Schubfach deines Kühlschranks. Reste von zubereiteten Speisen füllst du in verschließbare Boxen, lässt sie gut abkühlen und stellst sie dann ins oberste Kühlschrankfach. Übrige Brötchen gehören dagegen nicht in den Kühlschrank, diese kannst du einfach in einer Papiertüte aufbewahren.
7. Tipp: Lebensmittelreste haltbar machen
Die übrige Portion Auflauf als Meal Prep einfrieren, den schrumpeligen Apfel in dünne Scheiben schneiden und zu Apfelchips trocknen oder die rohen Gemüsereste fermentieren: Resteverwertung ist auch möglich, indem du Methoden zum Haltbarmachen von Lebensmitteln nutzt.